Messies -
Sucht und Zwang. Leben lernen, Band 206
Psychodynamik und
Behandlung bei Messie-Syndrom und Zwangsstörung
von Rainer
Rehberger
Wohnungen, die über und über mit nutzlosen Dingen angefüllt sind, Räume,
die keinen begehbaren Lebensraum mehr für ihren Bewohner bieten: Mit diesen Bildern ist das Messie-Syndrom durch Fernsehberichte einer größeren
Öffentlichkeit bekannt geworden. Und es handelt sich nicht um Einzelfälle; immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, sich von Unbrauchbarem
zu trennen und eine rudimentäre Ordnung in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld aufrechtzuerhalten.
Aus psychotherapeutischer Sicht gibt es bisher nur wenige plausible Erklärungen
für das Phänomen der freiwillig-unfreiwilligen Vermüllung.
Einen innovativen Ansatz bietet dieses Buch. Es zeigt, wie eng das
Messie-Syndrom mit der Zwangsstörung verbunden ist: Die Kehrseite des zwanghaften "Müssens" ist das "Mach-ich- nicht". Rehberger
führt beides auf schwere Bindungsstörungen in der frühen Kindheit zurück.
Zwanghaftes Unterlassen führt ins Chaos des Messie-Daseins. An zahlreichen Fallbeispielen
zeigt der Autor die klinische Relevanz dieses Grundgedankens auf und weist therapeutische Wege aus der Desorganisation auf. Das
Messie-Syndrom (von engl. mess = Unordnung, Dreck, Schwierigkeiten, Chaos) ist eine psychische Störung, die nach ihrer Hauptsymptomatik, der Vermüllung
der Wohnung, benannt ist.
Beschreibung: "Messies" können keine Ordnung halten, sie vermüllen
die eigene Wohnung und versinken im Chaos. Welches Störungsbild sich hinter diesem Phänomen verbirgt und welche Behandlungsansätze aussichtsreich
sind, erfährt der Leser in diesem materialreichen und innovativen Buch.
Klett Cotta Verlag
ISBN: 3-608-89049-1 • 22,50 €